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Fundament eines jeden SEO-Projektes
„Am Anfang war die Keywordanalyse, und die Keywordanalyse war beim Online-Marketer, und der Online-Marketer war die Keywordanalyse.“
Dieses (auf keinen Fall erfundene) Zitat bringt es auf den Punkt: Die Keywordanalyse, auch Suchbegriffsanalyse genannt, ist wichtig! Sie steht am Anfang eines jeden SEO-Projektes und ist die Basis für die Optimierung einer Webseite. Im dritten Teil unserer „Fun with SEO“-Reihe verraten wir dir, wie du eine Keywordanalyse richtig durchführst – und warum sie für deinen Erfolg wichtig ist!
Übrigens: Eine Suchbegriffsanalyse ist Grundlage für unterschiedliche Online-Marketing-Maßnahmen, sowohl bei der Suchmaschinenoptimierung wie auch bei der Suchmaschinenwerbung. Wir konzentrieren uns in diesem Beitrag auf den SEO-Bereich– und geben im Fazit einen kleinen Ausblick, wie du deine Analyse auch für Suchmaschinenwerbung erfolgreich nutzt.
Die Basics in Erinnerung rufen
Wieso brauchen wir im SEO eigentlich Suchbegriffe? Schauen wir uns dazu das kleine Einmaleins einer Suchanfrage an: Der Nutzer, also dein potenzieller Kunde, tippt Suchbegriffe bzw. Keywords in die Suchmaschine ein. Mit deiner Webseite haben sie direkt erst einmal nichts zu tun. Google, Bing und Co. gleichen die Begriffe mit ihrem Index ab und zeigen dem Suchenden die relevantesten Ergebnisse in den SERPs.
Um deine Zielgruppe anzusprechen, musst du wissen, wonach genau sie sucht. Nutzer haben bei ihrer Suche unterschiedliche Intentionen. Dementsprechend unterscheiden sich auch die Keywords, die ein Nutzer eingibt. Häufig tippt er eine konkrete Frage ein, zum Beispiel „Was hilft bei einer Erkältung?“. Diese Suchanfrage wird auch als
informationelle Suche
bezeichnet – das Ziel ist eine konkrete Information oder ein Rat. „Aspirin Complex kaufen“ signalisiert eine klare Kaufabsicht und wird deswegen als transaktionelle Suche bezeichnet.
Das bedeutet: Deine Zielgruppe bestimmt die Keywords, nicht du! Hier setzt die Keywordanalyse an: Mit ihrer Hilfe findest du heraus, welche Suchbegriffe in deinem Themengebiet relevant sind – sprich: was deine Zielgruppe oder deine potenzielle Zielgruppe genau in die Suchmaschine eingibt. Daraus ergibt sich das Optimierungspotenzial für deine Webseite.
Bestimmst du die Keywords, die du für wichtig hältst, ohne eine Suchbegriffsanalyse, optimierst du vielleicht für Begriffe ohne Suchvolumen – oder für Begriffe, hinter denen nicht die passende Suchintention steckt. Im schlimmsten Fall werden potenzielle Kunden dann tatsächlich zu Kunden – nur eben bei der Konkurrenz.
Die Keywordanalyse – step by step
1. Themen-Know-how aneignen
Verschaff dir einen groben Überblick über das Thema, zu dem du Keywords brauchst. Meist dreht es sich sowieso um deine eigene Webseite und du bist mit den Inhalten vertraut. Notiere dir alle Gedankengänge und verschlagworte dein Themengebiet.
2. Die Keyword-Recherche
Finde heraus, nach welchen Keywords die Zielgruppe zu deinem Thema tatsächlich sucht. Dafür hast du mehrere Optionen:
Bekannt aus dem Alltag, genutzt im Online-Marketing – Google Suggest, die automatische Vervollständigung der Google-Suchanfrage! Hier gibt Google dir einen Einblick in bereits getätigte, reale Suchanfragen – einfach so, geschenkt! Unten auf den SERPs listet Google ebenfalls weitere ähnliche Suchanfragen zum eingegebenen Keyword auf.
Die manuelle Suche über Google Suggest ist leider (zeit)aufwändig. Professionelle Tools nehmen wir diese Arbeit ab und stellen verwandte Keywords und weitere Kombinationen gebündelt dar. Eines davon ist Ubersuggest.io. Hier kannst du auch auswählen, für welche Suchmaschine du optimieren möchtest, beispielsweise für YouTube oder Google Shopping.
Auf keywordtool.iokannst du diese Angaben noch um Bing, Amazon und eBay erweitern. Dieses Tool ist besonders für Webshop-Inhaber interessant.
Es gibt zahlreiche weitere Tools und Programme für die Keyword-Recherche, die sich alle sehr ähnlich sind. Probiere am besten einige Tools aus und schaue, mit welcher Auswahl du am besten zurechtkommst.
3. Know your enemy
Ein Bestandteil jeder Suchbegriffsanalyse ist die Konkurrenzanalyse. Überprüfe, welche Webseiten zu deinen Keywords auf der ersten Seite ranken – und schaue dir an, für welche Keywords sie ranken. Worauf deine Konkurrenten optimieren, kannst du oftmals schon in Title und Header erkennen, du findest die Suchbegriffe aber auch im HTML-Quelltext unter „keywords“ wieder.
Copy and Paste ist nicht, das ist klar – aber vielleicht findest du Blickwinkel auf dein Thema, die du bis dahin nicht auf dem Schirm hattest.
Achtung:
Deine Konkurrenz wird mit hoher Wahrscheinlichkeit das gleiche mit deiner Webseite machen. Die Suchbegriffsoptimierung ist ein Duell mit offenem Visier!
4. Suchvolumen ermitteln
Die Liste deiner Keywords steht. Nun willst du wissen, wie du sie priorisieren sollst. Das Suchvolumen deiner Suchbegriffe ist dafür ein guter Indikator. Es gibt dir eine Einschätzung dazu, ob sich die Optimierung auf bestimmte Keywords überhaupt lohnt. Verschiedene Tools helfen bei der Ermittlung des Suchvolumens. Einfachste Lösung: der Google Keyword-Planer – du brauchst lediglich ein Google-Konto.
Und nun wird’s tricky: Aus deiner Liste suchst du dir die 20 Keywords mit dem größten Suchvolumen zu deinem Themengebiet heraus, optimierst deine Website darauf – und wirst vermutlich nichts außereinem Rankingverlust erreichen. Doch warum ist das so?
5. Short-Head vs. Long-Tail
Für die Keywords mit dem größten Suchvolumen ist natürlich auch die Konkurrenz am größten. Schwierig, hierfür in den SERPs weit vorne zu landen. In der Regel sind das kurze Keywords wie „Aspirin“ oder „Erkältung“, auch Short-Heads genannt. Sie sind sehr allgemein und geben keinen genauen Aufschluss über die Zielgruppe und die Suchintention. Sucht der Nutzer nach einer Definition oder besteht Kaufinteresse?
Längere und spezifischere Keywords werden auch Long-Tails genannt („Wie kann Aspirin Complex so schnell wirken?“, „wieso hilft Aspirin Complex gegen eine Erkältung?“). Hier ist das Suchvolumen nicht so groß wie bei den Short-Heads, dafür ist die Konkurrenz wesentlich geringer – die Ranking-Chance liegt also höher.
Außerdem hast du hier eine qualifiziertere Zielgruppe, von der du weißt, was sie will. Ein weiterer interessanter Aspekt: Laut einer in Amerika durchgeführten Studie von ahrefs von März 2017 liegt der Anteil aller Suchanfragen für Anfragen mit nur einem Keyword bei 2,8 Prozent. Dagegen haben Suchanfragen mit vier oder mehr Wörtern einen Anteil von knapp 65 Prozent – ein beeindruckender Wert, der verdeutlicht, dass du deine Webseite definitiv auch auf Long-Tails optimieren solltest.
Was will der Nutzer überhaupt?
Die Frage greifen wir hier nochmals auf, da du sie bei deiner Optimierung stets im Hinterkopf haben solltest: Je nach Suchanfrage erwartet der Nutzer unterschiedliche Informationen. Möchte er sich nur über das Medikament informieren oder möchte er es kaufen?
Wenn du eine Website mit Informationen und Erfahrungsberichten zu Medikamenten betreibst, optimiere besser auf „Aspirin Complex Erfahrungen“ oder „Wie wirkt Aspirin Complex?“ als auf „Aspirin günstig“ oder „Aspirin kaufen“. Landet ein Nutzer mit Kaufabsicht auf deiner Seite, ist er nur verärgert, wenn das Produkt gar nicht angeboten wird. Die Zielgruppe verlässt deine Seite unmittelbar – es winkt Seite 317 in den SERPs!
Fazit
Die Keywordanalyse sagt dir, worauf du optimieren solltest. Auf deiner Seite muss der Nutzer dann auch finden, wonach er sucht – sonst ist er schneller wieder weg, als du „Conversion Rate“ sagen kannst. Verschwende also nicht Zeit und Arbeitsaufwand mit einer Optimierung auf die falschen Keywords, die nicht zum Inhalt deiner Seite passen. Die Arbeit, die du in eine ordentliche Suchbegriffsanalyse steckst, wird sich langfristig auszahlen – im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Keywordanalyse ist also Voraussetzung für deine erfolgreichen SEO-Strategie. Selbstverständlich kannst du die Ergebnisse auch für die Suchmaschinenwerbung verwenden. Das Prinzip ist das gleiche, nur dass du hier bei Denkfehlern neben deiner Zeit und Arbeit auch wertvolles Budget verschwendest. Bietest du nämlich für die falschen Keywords, ärgert sich schlussendlich jeder: der Nutzer, der auf deiner Seite nicht findet, was er sucht – und du, da du mit jedem Klick unnötig Geld verbrennst.
Mit unseren Tipps und Tricks bist du nun bestens gerüstet, um eine erfolgsversprechende Suchbegriffsanalyse durchzuführen – wir wünschen dir viel Spaß und Erfolg dabei!
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